- Amtsgericht Aschaffenburg eröffnet Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung
- Sanierungsplan wird Gläubigern in Kürze zur Abstimmung vorgelegt
- Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt
Obernburg am Main. Der Garnproduzent ENKA treibt seine Sanierung weiter voran. Heute eröffnete das Amtsgericht Aschaffenburg das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung, dem in den vergangenen Monaten ein Schutzschirmverfahren vorangegangen war. Ziel des Verfahrens ist es weiterhin, den Garnproduzenten zukunftssicher aufzustellen und an die geänderten Bedingungen insbesondere in der Bekleidungs- und Textilindustrie anzupassen.
„Wir sind in den vergangenen Monaten große Schritte vorangekommen auf unserem Weg zu einem modernen und zukunftsfest aufgestellten Unternehmen. Mit der Entscheidung, dass die ENKA ihre Sanierung weiter selbst in Eigenverwaltung vorantreiben kann, bestätigt das Gericht unsere bisherige Arbeit und schenkt uns weiterhin das Vertrauen. Das ist für uns ein tolles Signal und motiviert uns zusätzlich“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Menrath.
Auf den Geschäftsbetrieb hat die Eröffnung des Sanierungsverfahrens keinen Einfluss. „Wir produzieren für unsere Kunden weiterhin termingerecht und mit der gewohnt hohen Qualität. Wir sind vollständig lieferfähig“, betont Dr. Till Boldt, neben Menrath weiterer Geschäftsführer der ENKA. Auch Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten stünden uneingeschränkt zum Unternehmen.
Die Löhne und Gehälter der rund 260 Mitarbeiter trägt das Unternehmen nun wieder selbst. Sanierungsbedingte Kündigungen hat es in der Belegschaft nicht gegeben.
Unterstützt wird die ENKA-Geschäftsführung auch weiterhin von einem Team von Sanierungsexperten um Rechtsanwalt Detlef Specovius von Schultze & Braun. Das Gericht bestätigte zudem Rechtsanwalt Marcus Winkler als Sachwalter. Geschäftsführung, Berater und Sachwalter arbeiten derzeit an einem Sanierungsplan, der in Kürze den Gläubigern zur Abstimmung vorgelegt werden soll.
ENKA ist ein traditionsreicher Hersteller endloser Viskosegarne (sog. Multifilament-Garne) mit dem Markennamen ENKA Viscose. In der Textilindustrie setzen Stoffhersteller und Seidenweber diese Garne für hochwertige Bekleidung ein. ENKA Viscose kommt aber auch in medizinischen und technischen Anwendungsgebieten zum Einsatz. Die ENKA GmbH & Co. KG hat ihren Sitz im bayerisch-fränkischen Obernburg am Main und erwirtschaftete im Jahr 2019 etwa 42 Millionen Euro Umsatz.
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